ANGACOM-2403.05-rotation

Freitag, 29. März 2024

Oberrheingraben:
Forscher erfassen Seismizität


[8.12.2015] Wissenschaftler haben ein 36 Stationen umfassendes Messnetz zur Erfassung der natürlichen Seismizität im nördlichen Oberrheingraben errichtet. Die Messungen haben vor dem Bau der geplanten Geothermieanlage im Kreis Groß-Gerau stattgefunden.

Insgesamt 495 natürliche Erdbeben konnten in der Region um Groß-Gerau aufgezeichnet werden, wo eine Geothermieanlage geplant ist. Geowissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt haben gemeinsam mit Partnern von November 2011 bis September 2015 die natürliche Seismizität im nördlichen Oberrheingraben gemessen. Wie der BINE Informationsdienst mitteilt, haben die Messungen vor Baubeginn der Geothermieanlage im Kreis Groß-Gerau (wir berichteten) stattgefunden. Das Messnetz mit insgesamt 36 geophysikalischen Stationen könne auch kleinste Erdbeben genau lokalisieren. Die Universität Frankfurt und das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie planen, den überwiegenden Teil des Messnetzes auch während der Bauphase und dem Anlagenbetrieb zu betreiben. Denn auch der Bau und Betrieb von Geothermieanlagen könne Erschütterungen auslösen. Das Seismische Monitoring im Zusammenhang mit der geothermischen Nutzung des nördlichen Oberrheingrabens (SiMoN) sei Teil der Energieforschung der Bundesregierung. Die mit den Daten gewonnenen Kenntnisse sollen Rückschlüsse erlauben, wie groß nach Bau und Inbetriebnahme der geothermischen Anlage eine Gefährdung durch induzierte Seismizität ist und wie diese reduziert werden kann. Laut BINE haben die Planer der Geothermieanlage Groß Gerau das ursprüngliche Anlagenkonzept bereits angepasst. (me)

http://www.bine.info
Weitere Informationen zu SiMoN (Deep Link)

Stichwörter: Geothermie, Oberrheingraben, Seismizität, Kreis Groß-Gerau

Bildquelle: BINE Informationsdienst

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Geothermie

Prenzlau: Förderung für Geothermie
[6.3.2024] Mit einem Förderscheck in Höhe von 8,28 Millionen Euro unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz jetzt ein Geothermieprojekt der Stadtwerke Prenzlau. mehr...
Übergabe des Förderschecks an die Stadtwerke Prenzlau.
badenova: Drei Standorte für Geothermie
[4.3.2024] badenova und ihre Tochtergesellschaft badenovaWÄRMEPLUS erkunden derzeit das Potenzial der Tiefengeothermie im südlichen Oberrheingraben. Nach umfangreichen Untersuchungen wurden drei Gemeinden als mögliche Standorte für eine Geothermieanlage identifiziert. mehr...
Mecklenburg-Vorpommern: Modellregion für Erdwärmenutzung Bericht
[4.3.2024] Die Geothermie kann in Mecklenburg-Vorpommern einen wesentlichen Beitrag zur kommunalen Wärmewende leisten. Um das Potenzial zu heben und das Land zur Modellregion der Erdwärmenutzung zu machen, wird derzeit ein ressortübergreifendes Geothermiekonzept erarbeitet. mehr...
Nürnberg: Erdwärmepotenzial von oben erkunden
[27.2.2024] Der Energieversorger N-ERGIE untersucht jetzt das geothermische Potenzial in Nürnberg und Umgebung. Dazu schickt er ein Spezialflugzeug in die Wolken. mehr...
Spezialflugzeug von Bell Geospace.
Fraunhofer IEG: Wärmewende auf der GeoTHERM
[26.2.2024] Das Fraunhofer IEG präsentiert auf der internationalen Fachmesse GeoTHERM in Offenburg ab dem 29. Februar 2024 neueste Konzepte für kommunale Wärmeplanung und nachhaltige Prozesswärme. mehr...

Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
A/V/E GmbH
06112 Halle (Saale)
A/V/E GmbH
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH
Uniper
40221 Düsseldorf
Uniper
prego services GmbH
66123 Saarbrücken
prego services GmbH

Aktuelle Meldungen