[22.4.2014] In Heidelberg haben die Stadtwerke ihr neues Holzheizkraftwerk offiziell in Betrieb genommen. Die dezentrale Kraft-Wärme-Kopplungsanlage wird überwiegend mit Holz aus Landschaftspflegematerial und Grünschnitt befeuert.
Ihr neues Holzheizkraftwerk haben jetzt die Stadtwerke Heidelberg eingeweiht. Wie der Energieversorger meldet, handelt es sich dabei um eine der größten dezentralen Anlagen bundesweit auf Basis von Holz und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Die Stadtwerke haben rund 20 Millionen Euro in den Bau der Anlage investiert. Sie habe eine Leistung von 3 Megawatt elektrisch und 10,5 Megawatt thermisch. Damit erzeuge sie durchschnittlich 24.000 Megawattstunden Strom und 80.000 Megawattstunden Wärme. Diese Energiemenge reicht laut den Stadtwerken bilanziell für die Versorgung von 6.000 Haushalten beziehungsweise der kompletten Bahnstadt. Der Anteil der regenerativen Energie an Fernwärme steige in Heidelberg somit um 14 Prozent, der CO2-Ausstoß sinke um fast 30.000 Tonnen pro Jahr. Rund 60.000 Tonnen Holz werden jährlich in der Anlage verfeuert. „Bei der Auswahl des Brennstoffs haben wir strenge Nachhaltigkeitskriterien angelegt“, sagt Peter Erb, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Umwelt. „Das Holz stammt aus der Region um Heidelberg und besteht zu 90 Prozent aus Landschaftspflegematerial und Grünschnitt.“ Damit werde dem Wald keine Substanz entzogen, heißt es in der Meldung. Baden-Württembergs Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Franz Untersteller (Bündnis 90/Die Grünen), sagte bei der Einweihung: „Wir brauchen die Partner vor Ort, um unsere energiepolitischen Ziele zu erreichen. Das Holzheizkraftwerk in Heidelberg ist ein vorbildliches Beispiel dafür, wie das energetische Potenzial, das im Grünschnitt und in dem aus der Landschaftspflege ohnehin anfallenden Material steckt, möglichst effektiv genutzt werden kann.“ Der Spatenstich für den Bau des Kraftwerks hat Ende 2011 stattgefunden (
wir berichteten), im September 2013 ist die erste Stromeinspeisung realisiert worden. Seit Herbst sei die Anlage im Probebetrieb gelaufen.
(ve)
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Bildquelle: Stadtwerke Heidelberg GmbH